Soziale Anerkennung

Soziale Anerkennung. Das ist es, wonach ich mich sehne.  Aber oft habe ich das Gefühl, das ich immer nur ausgeschlossen werde, weil ich anders bin, nicht von diesem Planeten.  Ich hab zwar Eltern und eine Schwester, die mich auch in allen Dingen unterstützen, aber das ist irgendwie nicht dasselbe, wie wann man von Freunden, seinen Kollegen etc. anerkannt  wird.

Ich möchte gerne Menschen etwas bedeuten, dass sie sagen: „Schön das du da bist“. Ich helfe auch gerne. Ich finde nichts ist schöner, als wenn ich jemandem helfen konnte. Auch wenn es mir selber total schlecht geht  Aber dadurch, dass ich helfen konnte, fühle ich mich anerkannt und schöpfe Kraft und fühle mich besser. In dem Falle geht mir einfach das Wohl von anderen Menschen über meines.

Aber vielleicht ist das auch ein Mechanismus, den ich mir antrainiert habe, um wenigstens ein bisschen Anerkennung zu bekommen, die ich aufgrund meines „fehlerhaften“ Verhaltens sonst nicht bekommen würde.

Für mich liegt mein Glück in der sozialen Anerkennung. Und diese war einmal sehr groß. Nur leider ist sie den Bach runter gegangen. Und das trifft mich sehr, sehr hart und lässt mich oft in die Krise stürzen.

Ich wurde einmal gefragt, wie mir geholfen werden kann.  Damals wusste ich es nicht. Heute kann ich aber sagen, ich möchte gerne integriert und anerkannt sein.  Es ist so unglaublich simpel und doch so schwierig umzusetzen.

Und für mich fühlt es sich so an, dass ich von einer Person nieder gemacht wurde und überhaupt nicht als Mensch respektiert wurde sonder einfach nur noch irgendein Ding bin. Und diese Tatsache lässt mich immer wieder Verzweifeln. Und in regelmäßigen Abständen stoße ich immer und immer wieder darauf.

Warum ist das Leben wie eine Achterbahn?

Ich weiß eigentlich nie genau, wie es mir im Moment geht. Ich kenne keine große Bandbreite an Gefühlen. Ich kannte eigentlich nur Glück und war immer fröhlich. ich hatte auch immer allem gegenüber eine positive Einstellung. Und dann, genau vor 2 Jahren und einem Monat, es war der 22 Oktober 2011, lernte ich Liebe kennen. Dieses Gefühl überwältigte mich. Ich wusste nicht so richtig damit um zu gehen. Natürlich war es für mich das schönste auf der Welt. Ich habe daran geklammert, geklammert ohne Ende. Und das hat letztendlich dazu geführt, dass ich sie verloren habe. Seitdem kann ich auch Trauer und leider auch eine negative Einstellung mein eigen nennen.

Ich schätze ich kann mich glücklich schätzen, dass ich es überhaupt geschafft habe eine Beziehung aufzubauen. Auch wenn es nur für eine kurze Zeit war. Die meisten Menschen würden 4 Wochen ja nicht mal als Beziehung Bezeichnen. Aber für einen Autisten ist jedes Erlebnis intensiv. So intensiv, dass die wenigsten es nachvollziehen können. Er kann so in seinem Handeln und Erleben auf gehen, dass er seine ganze Kraft daran setzt. Sogar mehr als er hat.

Wie ist das mit den Gefühlen? Wie lernt man diese? Wie kann man anderen sagen, wie man sich fühlt, wenn man eigentlich nur 3 Gefühle kennt? glücklich, traurig und verliebt. Alles dazwischen existiert bei mir nicht. Und ich denke dadurch beantwortet sich auch die Frage, warum das Leben wie eine Achterbahn ist.